Marienwerder-Land

Garnsee
Geschichte von Gardeja – Garnsee Das kleine Städtchen liegt idyllisch am Großen See mit seinen beiden Inseln und wird umgeben von weiteren Seen und Moränenhügeln. Schon die Prußen siedelten hier und nannten den Ort, zu dem auch eine Wehranlage gehörte, “Gardzey”. Bei der Vergabe der Riesenlandfläche von 1.200 Hufen à ca. 16.5 ha an Dietrich […]
Kirche und Denkmal
Vor dem Hintergrund einer nur schleppenden Stadtentwicklung sieht die Pfarrkirche recht eindrucksvoll aus. Ein erster Bau stammte aus der Zeit um 1330 – 1340 und wurde 1559 nach dem Stadtbrand erneuert. Das jetzige Kirchenschiff entstand 1729 – 1731, der Turm ist aus der ersten Bauphase überkommen. Eine Renovierung erfolgte 1970. Im Innern Holztonnengewölbe und Emporen […]
Schloß Marienburg
Gründung der ersten Residenz in Marienburg Das Schloss Marienburg entwickelte sich zur Hauptstadt des Ordensstaates im eroberten Prußenland. Hier entstand eine der größten Burgen des Abendlandes neben dem Alkazar von Granada und der Papstburg von Avignon. Am Anfang bestand die Burg hier als einfache und provisorische Verteidigungsanlage mit Unterkünften und Kirche und es war ein […]
Das Baumaterial für die Marienburg
Auf einer Tafel im Innenhof des Mittelschlosses der Marienburg steht in lateinischer Sprache geschrieben, dass man Mailand aus Marmor, Ofen (Buda) aus Stein und die Marienburg aus Schlamm erbaut habe. Der Schlamm deutet aber mehr auf den Untergrund, einen künstlich aufgeschütteten Erdhügel, hin, in den die Burg durch die Last der Baumassen seit Jahrhunderten langsam […]
Ausbau der Marienburg zur Hauptstadt des Ordenslandes
Neben dem Repräsentationssitz des Landmeisters in Elbing war sehr bald die Marienburg dessen bevorzugter Aufenthaltsort. Als es nach dem Fall von Akkon am 18. 5. 1291 erforderlich wurde, den Hauptsitz des Ordens zu verlegen, entschieden sich Hochmeister und Großgebietiger zunächst für Venedig, wenige Jahre später aber für die im eigenen Machtbereich gelegene Marienburg, möglicherweise, weil […]
Herausragende Veranstaltungen in der Marienburg
Im Kapitelsaal des Hochschlosses tagte regelmäßig das Große Kapitel des Gesamtordens, das den Hochmeister und die fünf Großgebietiger wählte. Dem Hochmeister unterstanden außerdem der Deutschmeister in Mergentheim, der für die Verwaltung der deutschen Ordensbesitzungen verantwortlich war, sowie der Landmeister, der vor dem Umzug von Venedig nach Marienburg die militärischen Aktionen in Preußen leitete. Im Kapitelsaal […]
Rettung der Burg 1410 und ihr endgültiger Verlust für den Ordensstaat
Als die höchsten Ordensrepräsentanten 1410 tot auf dem Schlachtfeld von Tannenberg zurückblieben, war der Ordensstaat dem Zusammenbruch nahe. Es war Heinrich von Plauen, Komtur von Schwetz, der den Ordensstaat vor dem sofortigen Untergang rettete. Er nahm an der Schlacht von Tannenberg nicht teil, weil ihm die Sicherung von Pommerellen übertragen worden war, und ergriff sofort […]
Die Marienburg unter polnischer Hoheit vom 15. – 18. Jahrhundert
Unter der polnischen Oberhoheit residierte fortan der Starost in den Gemächern des Großkomturs, während der Hochmeisterpalast dem König vorbehalten blieb, dem man hier ab 1476 eine königliche Residenz eingerichtet hatte. Den größten Teil des Hochschlosses nutzte man als Kornspeicher bzw. als Magazin. Im Kapitelsaal tagten die polnisch-preußischen Landtage, in der Marienkirche vereidigte man die Senatoren. […]
Die Marienburg seit der preußischen Zeit und bis heute
Trotz der Nutzung der Marienburg durch die Polen waren im Laufe des 17. und 18. Jhs. Verfallserscheinungen nicht zu übersehen. Die Schäden des großen Brandes 1644 im Hochschloss, der vor allem die Deckengewölbe geschädigt hatte, wurden so z. B. 60 Jahre lang nicht behoben. Als nach der ersten polnischen Teilung 1772 die Preußen Besitzer wurden […]