Gumbinnen
Geschichte der Stadt Gumbinnen an der Pissa Bei Gumbinnen bis in den Kreis Stallupönen findet sich der nach dem Gebiet der Litauischen Niederung fruchtbarste Ackerboden der Provinz Ostpreußen. Bis in die Zeit um 1700 war Gumbinnen aber ein kleines Nest und hatte nur wenige Gehöfte. Eine erste Kirche, zunächst als Fachwerk-Wehrkirche, soll unter Herzog Albrecht […]
Chronologie der Historie von Gumbinnen:
um 9000 v. Chr. früheste Besiedlung zum Ende der Eiszeit, nachgewiesen durch Funde im 6. Jh. n. Chr. siedelten Prußen in der Gegend In der Ordenszeit war die Gumbinner Gegend noch unverändert ein dichtes Waldgebiet, die “Wildnis”. Eine intensive Besiedlung fand erst im 16. – 18. Jahrhundert statt 1539 wurde das Fischerdorf erstmals als “Kulligkehmen” […]
Russischer Name für Gumbinnen
Seinen neuen russischen Namen erhielt der Ort nach dem zweiten Weltkrieg zu Ehren des am 18. 1. 1945 im Kampf um die Stadt östlich von Gumbinnen nahe dem Abzweig von der A 229 nach Gut Puspern in Podgorowka – Schröterslauken/Schrötersheim, Kirchspiel Schirgupönen/Amtshagen, gefallenen Kapitäns Sergej Iwanowitsch Gusev, der nachträglich zum Helden der Sowjetunion ernannt wurde. […]
Prominente Gumbinner
Richard Friese (15. 12. 1854 – 29. 6. 1918), wurde in Gumbinnen als Sohn eines Regierungsbeamten geboren und starb in Bad Zwischenahn. Berühmt geworden ist er durch seine Tierbilder und seine bronzenen Tierplastiken wie dem kapitalen Sechzehnender bei der Hubertus-Kapelle des kaiserlichen Jagdschlosses Rominten, dessen Vorbild Wilhelm II. erlegt hatte. Nach der Schulzeit und anfänglicher […]
Der Fluss Pissa
Der Name der Pissa entstammt dem Pruzzischen und bedeutete dort “trüber, schwarzer Fluß”. Er entspringt dem Wisztyter See. Nachdem er Gumbinnen – teilweise eingedeicht – durchflossen hat, zeigt er häufiger steile Ufer. Das Gefälle beträgt 150 m auf 125 km. Die Siedlung, die sich an ihrem Ufer entwickelte, hieß zunächst Kulligkehmen, dann Pisserkehmen, Pisserkeim und […]
Gumbinner Elch
Diese berühmte Bronzeplastik, Wahrzeichen von Gumbinnen, schuf 1911 der Bildhauer Ludwig Vordermayer. Sie stand früher auf dem Magazinplatz, wurde 1956 nach Königsberg in den dortigen Tierpark versetzt, jedoch von maßgeblichen heutigen Einwohnern und Vertretern der Kreisgemeinschaft Gumbinnen mit Hilfe des Militärs am 10. Januar 1991 wieder nach Gumbinnen zurückgeholt. Sie befindet sich jetzt auf einem […]
Salzburger Kirche
Von den 1731/32 von Erzbischof Firmian ausgewiesenen Salzburgern protestantischen Glaubens wurden 16.000 Salzburger auf Betreiben von König Friedrich Wilhelm I. in Ostpreußen mit Schwerpunkt in Gumbinnen angesiedelt. Hier ließ der König 1740 das Salzburger Hospital gründen und unter seinem Sohn entstand die Salzburger Kirche. Neubau der Salzburger Kirche 1839 – 1840 anstelle einer Anlage von […]
Neue Regierung
Dieses neobarocke Regierungsgebäude entstand bis 1911, weil die Alte Regierung platzmäßig entschieden nicht mehr ausreichte, obwohl 1905 ein neuer Regierungsbezirk Allenstein entstanden war, dem die bisher im Regierungsbezirk Gumbinnen angesiedelten Kreise Lyck, Lötzen, Johannisburg und Sensburg mit insgesamt 197.000 Einwohnern zugeschlagen worden war. Es hatte sogar Pläne gegeben, den Regierungssitz von Gumbinnen nach Insterburg zu […]
Weitere noch existierende Gebäude und Denkmäler aus deutscher Zeit in Gumbinnen
Rathaus, erbaut 1890 im Stil der niederländischen Renaissance, ersetzte das erste Rathaus von 1726. Kapelle des Altstädter Friedhofs, entstanden um 1920. Heute ungenutzt. Baptistenkapelle, kleiner neogotischer Bau vom Anfang des 20. Jhs., heute zweckentfremdet genutzt. Alt-lutherische Kreuzkirche, geweiht 1926, achteckiger Bau mit Laterne im Zentrum des Daches, Vorhalle im Süden, Sakristei im Norden, neuer Anbau […]
Verlorene Gebäude in Gumbinnen
Altstädtische Pfarrkirche, dreischiffig, von 1720 – 1724,, erhöht und erweitert 1810/11 mit Turm von 1875, gesprengt 1944 und abgeräumt nach 1945. Allerdings befindet sich ein Kronleuchter aus der Kirche, 1731 von dem ersten Gumbinner Großbürger Wilhelm Simony vermutlich für das Rathaus gestiftet, heute im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg Reformierte Kirche, erbaut 1736 – 1739 nach […]