Umgebung von Tilsit – Schilleningken/Hegehof

Unweit südwestlich von Tilsit gab es den Ort Zalesse – Schilleningken, umbenannt am 3. Juni 1938 in Hegehof. Dazu gehörte das Gut Adlig Schilleningken, dessen letzter deutscher Besitzer Dr. Hans Reimer war. Seine Witwe Edelgarde ist eine Tochter des Feldmarschalls Erwin v. Witzleben, der wegen seiner Teilnahme am Widerstand und am Stauffenberg-Attentat am 8. August […]

Das Tilsiter Realgymnasium

Als die Stadtverordneten von Tilsit im 19. Jh. darum bemüht waren, an dem bestehenden Gymnasium den Unterricht der Altsprachen Griechisch und Latein um die Naturwissenschaften und neuere Sprachen zu ergänzen, richtete man eine höhere Bürgerschule zur Hebung des Gewerbes und des Handels ein, die am 30. Oktober 1839 eingeweiht wurde. Steigende Schülerzahlen machten sehr bald […]

Jüdische Geschichte in Tilsit

Zum Ende des 18. Jhs. wurde Tilsit nach Pogromen und Verfolgungen im Zarenreich zunehmend einbeliebtes Einwanderungsziel für russische Juden, denn hier florierte der Handel und bot Chancen für ein besseres Leben. Waren sie zunächst Hausierer und Altwarenhändler, gingen sie, nachdem ihnen1812 die bürgerlichen Rechte in Preußen verliehen worden waren, biederen Berufen wie Ladenbesitzer, Handwerker und […]

Ostpreußische Geschichten aus alten Tagen

Die nachfolgende Begebenheit mit dem Titel „Tante Schöler kauft Vorhänge“ übersandte uns Bernhard Waldmann: Tante Schöler fuhr zusammen mit ihrem Mann aus dem Memelland nach Tilsit, um Gardinen zu kaufen. Der Einkauf zog sich hin und Onkel Schöler langweilte sich sehr. Er ging in die Gaststätte nebenan und genehmigte sich ein paar Schlückchen. Nach gelungener […]

Szillen

Schilino – Szillen/Schillen Schillen entstand im 16. Jh. im Zuge der Besiedlung der bis dahin hier bestehenden Wildnis. Der Name leitet sich vom litauischen „ßilas“ ab, was etwa „Heideort“ bedeutet. Eine 1580 durchgeführte Vermessung ergab eine Fläche von 90,5 Hufen und 10 Morgen. Zunächst siedelten hier Zinsbauern. Im 17. Jh. wanderten Kölmer zu, die den […]

Ragnit

Geschichte von Ragnit Im Laufe des 13. Jhs. eroberte der Deutsche Orden die prußische Landschaft Schalauen, die sich diesseits und jenseits der unteren Memel erstreckte. Erst 1275 eroberten die Ordensritter die auf einer Halbinsel stehende Schalauer Burg „Raganita“, eine der stärksten prußischen Befestigungen jener Zeit, und richteten an ihrer Stelle an diesem günstigen Platz an […]

Die Burg von Ragnit

Die hölzerne prußische Burg Raganita wurde 1277 vom Orden niedergebrannt. An demselben Standort ließ der Landmeister des Ordens Meinhard von Querfurth 1289 eine Burg in Holz-Erde-Bauweise namens „Landeshut“ errichten. Dessen ungeachtet setzte sich der alte Name Ragnit langfristig durch. Sie wurde eine wichtige Station als Ausgangspunkt für die Litauerreisen. Deshalb wurde sie verschiedentlich und auch […]

Weitere Ragniter Bauwerke

Die Pfarrkirche von Ragnit entstand 1736, brannte aber bereits 1757 im 7jährigen Krieg ab. Der Neubau erfolgte 1771/72 nach Plänen von Johann Friedrich Fischer. Der Turm wurde 1853 angebaut. Der wurde 1953 nach einem Unfall bis zum Dachfirst der Kirchenschiffs abgetragen. So ist nur sein Unterbau erhalten. Das Langhaus wurde nach 1945 vollständig umgebaut. In […]

Raudszen

Rjadino – Raudszen/Rautengrund Raudszen/Rautengrund zählte sich zu den ältesten und größten Orten im Kirchspiel Groß Lenkeningken/Großlenkenau. Hier mündet die Szeschuppe/Ostfluß in die Memel, wobei sich dicht an der Mündung der sagenumwobene Blocksberg erhebt. Schon vor der Ordenszeit war die hiesige Gegend besiedelt, denn auf der Kuppe des Blocksbergs befand sich eine prußische Kultstätte. Vermutlich nutzte […]

Umgebung von Raudszen/Rautengrund – Budwethen/Altenkirch; Kallwethen/Torffelde

Nördlich von Rautengrund liegt das Dorf Malomoschajskoje – Budwethen/Altenkirch. In Hennebergers Landtafel von 1576 ist Budwethen noch nicht vermerkt und auch auf einer Karte von 1665 ist das Dorf nicht zu finden. Dennoch wurde in diesem Jahr das Kirchspiel Budwethen gegründet. Der alte Name besagte in etwa „Wachtstätte“ oder „Wachtbudenstätte“. Die erste Kirche von 1686 […]